Inhaltsverzeichnis 

 

1.   Inhaltsverzeichnis + Einleitung (= Kapitel 1)

2.   Wetter ist nicht gleich Klima

3.   Der Treibhauseffekt und die Treibhausgase

4.   Unterschied zwischen Kohlendioxid und den Kohlendioxid-Äquivalenten

5.   Typische Argumente von Klimawandel-Leugnern

6.   Warum Erderwärmung als Temperaturdifferenz und nicht in absoluten Zahlen?

7.   Die 1,5 °C- und die 2 °C-Welt

8.   Bisher weitgehend unterschätzt: Kipp-Effekte

9.   Kohlendioxid-Emissionen nach Ländern und Sektoren

10. Einige Kohlendioxid-Emittenten: Straßen-, Luft- und Seeverkehr

11. Sind Rinder und Kühe für den Klimawandel verantwortlich?

12. Natürliche Kohlendioxid-Senken: Ozeane, Moore, Wälder

13. Maßnahmen zur Emissionsreduzierung

14. Emissionskompensation und Emissionshandel

15. Rettet ein Stopp des Bevölkerungswachstums das Klima?

16. Wenn Kinder, Privatpersonen und Verbände Regierungen verklagen 

        Epilog +  Literatur

        Kontakt + Danksagung + Vita des Autors 

 

Sie finden das Vorwort und die Einleitung als Kapitel 1 gleich anschließend, die Kapitel 2 bis 16 in der Kategorie „Kapitel 2 - 16“.  


Kapitel 1: Vorwort + Einleitung 

Liebe Leser,

Zunächst allen Besuchern dieser Website ein herzliches Willkommen. Schön, dass Sie auf diese Seite durch Themensuche im Internet oder durch den Hinweis eines Verwandten oder Bekannten gestoßen sind. Dieser Klimawandel-Report ist eine Mischung aus Fach- und Sachwerk und aktuellem Nachschlagewerk mit einer enormen Detailfülle. Stöbern Sie darin immer mal wieder, denn die Texte werden teilweise mehrmals wöchentlich aktualisiert. Dies unterscheidet www.klimalwandel-report.com von anderen Websiten zum gleichen Thema. Alle Kapitel auf einmal durchzuarbeiten dürfte ohnehin kaum möglich sein.

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Wer mit 81 Lebensjahren einen umfangreichen Klimawandel-Report beginnt und dabei bewusst auch unangenehme Fakten und Schlussfolgerungen zur Sprache bringt, besser gesagt, bringen muss, muss wirklich beunruhigt sein. Ja, mich treibt seit fast 30 Jahren die Sorge um unser zukünftiges Klima und die Frage um, wie damit unsere Nachkommen zurechtkommen werden. Enttäuscht bin ich, weil immer noch zu viele Menschen, Politiker und Industriemanager die Augen vor der Klimakrise verschließen und zu gleichgültig sind, etwa nach dem Motto „Was in 20 oder 30 Jahren passiert, betrifft mich ja nicht mehr“, oder die die Gefahr der Folgen des Klimawandels verkennen oder als überzogen ansehen. Politiker und Regierungen formulieren zwar allzu gerne Absichten, Vorschläge und Ziele zur Begrenzung der Erderwärmung, handeln dann aber gar nicht oder allenfalls halbherzig erst dann, wenn es nicht mehr anders geht. Jedenfalls wird der Klimawandel meiner Meinung nach heute immer noch stark unterschätzt, auch wenn er tägliches Thema in den Medien ist. Warnungen gab und gibt es jedoch genügend. So gelangte im Jahr 1972 der Club of Rome in seiner Studie "Grenzen des Wachstums" zur Erkenntnis, dass die Menschheit ihre eigene Lebensgrundlage zerstört, wenn sie weiter so wächst, produziert, verbraucht und Land, Luft und Ozeane verschmutzt wie bisher. 35 Jahre später, im März 2007, veröffentlichte der Stern in seiner Sonderausgabe "So retten wir das Klima ... und haben trotzdem Spaß am Leben" das Ergebnis seiner Umfrage  "Ändern Sie Ihr Verhalten angesichts des drohenden Klimawandels?": 70 % der 1.004 Befragten antworteten mit einem NEIN und nur 28 % mit einem JA (2 %: WEISS NICHT). Ich gehe davon aus, dass sich die Zahl der Antwortenden mit JA  mittlerweile deutlich vergrößert hat (siehe dazu den "Epilog" nach Kapitel 16), auch wenn klar ist, dass notwendige deutliche Einschränkungen durch den Klimaschutz nicht gerade Spaß machen. Dies zeigte sich auch an dem Ergebnis der Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Civey von März 2023 für das Portal WEB.DE, bei der 5.005 Befragte auf  "Wären Sie bereit, für mehr Klimaschutz Ihren derzeitigen Lebensstil zu ändern?" folgendermaßen antworteten:

31 % mit "ja, auf jeden Fall" bzw. "eher ja"

12 % waren unentschieden

57 % mit "eher nein" bzw. "nein, auf keinen Fall".

 

Die Welt-Klimagipfel der Vereinten Nationen

Seit 1992 werden regelmäßige internationale Klimakonferenzen der Vereinten Nationen mit jeweils etwa 200 teilnehmenden Ländern und Tausenden von Einzelpersonen organisiert. So fand zuletzt die UN-Klimagipfelkonferenz COP26 im November 2021 im schottischen Glasgow mit über 30.000 Teilnehmern statt (COP = Conference of the Parties = Konferenz der Vertragsstaaten), von Regierungschefs, Vertretern der Industrie und Energiewirtschaft, von Lobbyisten, Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs), Umweltschutzorganisationen, Wissenschaftlern, Journalisten, Klima-Skeptikern und Klima-Aktivisten. Vom 6. bis 19.11.2022 folgte dann mit der COP27 im ägyptischen Sharm el-Sheikh die nächste Mammutkonferenz mit etwa 35.000 Teilnehmern. Am 30.11.2023 begann dann mit der 28. Weltklimakonferenz COP28 die bisher besucherstärkste Tagung in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate, VAE). Für die Konferenz meldeten sich insgesamt rund 90.000 Teilnehmer aus 197 Staaten plus der EU an (darunter eine große deutsche Delegation mit allein mehr als 250 Regierungsmitarbeitern), über doppelt so viele wie bei den beiden Tagungen 2021 und 2022. Leider sind mit diesen internationalen Großkonferenzen gigantische Energieverbräuche verbunden. Allein bei der COP26 im damals relativ kühlen Glasgow verursachte jeder Delegierte inclusive Reise-Emissionen im Schnitt einen Treibhausgas-Ausstoß von rund 6 t. Im heißen Sharm el-Sheikh im November 2022 war der Pro-Kopf-Ausstoß wegen der zahlreichen Kühlanlagen noch höher. Und bei der COP28 in Dubai verursachten die Teilnehmer einen Treibhausgas-Ausstoß, der höher war als der von Französisch Guyana mit seinen ca. 320.000 Einwohnern oder Grönland (57.000 Einwohner) in einem gesamten Kalenderjahr. Da frägt man sich schon, ob solche Mammut-Konferenzen im Jahresrhythmus unbedingt sein müssen.

 

Umso enttäuschender ist, dass alle bisherigen internationalen Klimakonferenzen mehr oder weniger weit hinter den Erwartungen zurückblieben, so dass für den Klimaschutz viel Zeit verstrich. Zwar wurde z.B. Sharm el-Sheikh nach fast drei Jahrzehnten (!) vorausgegangener Diskussionen endlich ein gemeinsamer Geldtopf zum Ausgleich von Klimafolgenschäden in den armen Ländern beschlossen, doch wie und was und wer wie viel einzahlt, blieb offen. Wenigstens bestätigten die Delegierten die bereits während der COP26 in Glasgow  gefällte Entscheidung, schrittweise aus der Kohle auszusteigen, auch wenn der Zeitpunkt dafür immer wieder aufgeweicht wird. 

 

Der schnellstmögliche Ausstieg aus den fossilen Energieträgern ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit wenn man sieht, dass die globalen Treibhausgase jedes Jahr weiter zu- statt abnehmen. Außerdem verbraucht die Menschheit viel zu viele Rohstoffe in immer kürzerer Zeit. Deutlich wird dies durch den sog. Weltüberlastungstag (Earth Overshoot Day), jener Tag im Kalenderjahr, an dem alle jene Ressourcen einschließlich Luft, Holz und Trinkwasser verbraucht sind, die eigentlich bis zum Jahresende reichen sollten. Noch vor nicht sehr langer Zeit, 1987, war der Weltüberlastungstag am 19. Dezember, 1995 am 21. November und 2023 am 2. August. Ab diesen Tagen lebte der Mensch ökologisch quasi "auf Pump", also auf Kosten unseres Planeten und der unserer nachfolgenden Generationen. Der deutsche Erdüberlastungstag  war sogar schon Anfang Mai 2023, weil der deutsche Ressourcenverbrauch viel höher ist als der weltweite Durchschnitt. 

Doch zum klaren und geordneten Ausstieg (phase out) aus Kohle, Öl und Gas war man selbst auf der COP28 in Dubai trotz dieser und anderer Warnanzeichen nicht bereit. Dies ist frustrierend, andererseits aber auch verständlich, weil die meisten Länder nicht von heute auf morgen aufhören können, fossile Brenn- und Kraftstoffe zu nutzen um stattdessen auf erneuerbare Energien durch Sonne, Wind und Wasser zu setzen. Auffallend ist die restriktive Haltung Chinas, Russlands und vor allem die der ölproduzierenden Länder. So gab es auch in Dubai keine bindende Vereinbarung der Vertragsstaaten, ehrgeizigere Klimaziele festzuschreiben, um das im Jahr 2015 bei der Klimakonferenz COP21 in Paris verabredete Ziel, die Erderwärmung  bis 2100 dauerhaft, also über einen längeren Zeitraum und nicht nur etwa über ein Jahr,  am besten auf 1,5 °C, mindestens jedoch auf  2 °C gegenüber der vorindustriellen Zeit (d.h. 1850 - 1900) zu bringen, zu erreichen. Nach dem Paris-Abkommen von 2015 gilt die Temperaturerhöhung von 1,5 °C als Grenze zu einer äußerst gefährlichen Klimakatastrophe. Diese Erwärmung liegt in der Nähe der höchsten Temperatur während der vorletzten warmen Klimaphase vor etwa 125.000 Jahren. Doch bei nüchterner Betrachtung deutet alles darauf hin, dass eine Erhöhung von nur 1,5 °C bereits heute ausgeschlossen ist, auch wenn dies in den Medien nicht so klar kommuniziert wird: Die Öffentlichkeit  soll schließlich nicht zu sehr beunruhigt werden. Doch viele wissenschaftliche Institutionen scheuen sich nicht, Fakten zu benennen.

 

Wie schnell die bisherigen ehrgeizigeren Klimaziele schon nach wenigen Jahren als überholt angesehen werden müssen, zeigt sich an der aktuellen Meldung des EU-Erdbeobachtungsdienstes Copernicus von Februar 2024. Demnach gilt die 1,5 °C-Grenze über eine Dauer von 12 Monate bereits jetzt als gerissen, wenn auch mit 1,53 °C ziemlich knapp.  Der Januar 2024 war laut Copernicus mit global 1,66 °C wärmer als im Schnitt ein Januar gegen Ende des 19. Jahrhunderts, als es noch keine Klimabedrohung durch die Menschheit gab. Dieser Trend scheint sich weiter fortzusetzen, denn auch der Februar 2024 war der wärmste Februar seit Beginn der Aufzeichnungen. Dieser Monat war um 1,77 °C wärmer als das Mittel der Februar-Monate in der Zeit zwischen 1850 und 1900. Noch auffälliger sind die Temperatursteigerungen, vergleicht man sie nur für Deutschland: Der Februar 2024 war hier im Durchschnitt 6,6 °C warm. Gegenüber der noch nicht allzu lange zurückliegenden Periode zwischen 1961 und 1990 bedeutete dies ein Plus von 6,2 °C, denn damals betrug die mittlere Februartemperatur lediglich 0,4 °C. Besonders warm war es Mitte Juli 2023 im Kreis Erlangen-Höchstadt, wo mit 38,3 °C die höchste Temperatur des Jahres gemessen wurde.

Bedenklich ist, dass sich die Erderwärmung beschleunigt und dass immer wieder neue (wenn auch kurzzeitige) Temperaturrekorde schon 75 Jahre vor Ende des 21. Jahrhunderts auftreten, denn das von 196 Ländern angenommene völkerrechtlich bindende Paris-Abkommen von 2015 formulierte eine Erwärmung von "wesentlich unter 2 °C und nach Möglichkeit um nur 1,5 °C" im Vergleich zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als zentrales Ziel, das für Ende dieses Jahrhunderts erreicht werden sollte.  

 

Etwas mehr als die Hälfte der teilnehmenden Staaten hatten im Vorfeld der COP28 das Ende der Verwendung fossiler Energieträger gefordert, konnte sich aber nicht durchsetzen. So rief der lange und heiß diskutierte Abschlusstext der COP28 am 12.12.2023 nur zu einer eher unverbindlichen Abkehr von fossilen Brennstoffen auf. Dieser schwammige Begriff lässt viele Hintertürchen offen, vor allem auch die weitere Nutzung von Kohle, Öl und Gas. Dass der Konferenzpräsident Sultan Ahmed Al-Dschaber von einem historischen Dokument sprach, ist aus dessen Sicht nachvollziehbar, nicht aber die schöngeredete Aussage der nach Dubai gereisten deutschen Außenministerin Annalena Baerbock und der deutschen Regierungsvertreter, dass "die Welt das Ende des fossilen Zeitalters" beschlossen habe.

Für jeden neutralen Beobachter ist die Diskrepanz zwischen dem Hauptziel der UN-Klimakonferenzen, entscheidend zur Begrenzung der Erderwärmung beizutragen und den tatsächlich verabschiedeten, aber oft "diffusen"  bzw. hinhaltenden, unverbindlichen Vereinbarungen groß. Im Grunde muss man froh sein, wenn die Weltklimakonferenzen nicht scheitern. Wie oft bei ihnen "getrickst" wird, zeigte sich auch wieder im Vorfeld der COP28 in Dubai. Rund 50 Ölkonzerne hatten vor Konferenzbeginn verlauten lassen und damit große Hoffnungen geschürt, dass sie "ungefähr" die Hälfte ihrer CO2-Emissionen bis 2050 einsparen "wollen". Als es dann aber um bindende Formulierungen ging, stellte sich schnell heraus, dass die Ölfirmen nicht die beim Transport und vor allem bei der Verbrennung von Öl und Gas entstehenden enormen Klimagasmengen meinten, sondern lediglich die, die bei der Förderung der fossilen Brennstoffe entstehen ...

 

Typisch für das oft halbherzige Tun der Staatengemeinschaft war z.B. auch bei der COP26 in Glasgow folgende Begebenheit: Mia Mottley, die Premierministerin von Barbados, setzte einen Anstieg der globalen Mitteltemperatur bis zum Jahr 2100 von 2 °C statt 1,5 °C  (dies sind Temperaturdifferenzen, die in Kapitel 6 erläutert werden) einem Todesurteil für die Menschen auf zahlreichen Inselstaaten gleich. Denn spätestens die derzeitigen Kinder dieser meist sehr flachen Inseln werden ihre Heimat verlassen müssen; auf einigen erfolgten bereits Umsiedlungen in höhere Gebiete. Dabei muss man wissen, dass alle Inselstaaten der Erde zusammen nicht einmal für 1 % des jährlichen weltweiten menschgemachten (anthropogenen) Treibhausgas-Ausstoßes verantwortlich sind.

Auf der gleichen 13-tägigen Mammut-Konferenz wurde trotz bekannter Fakten für das gemeinsame Abschlusskommuniqué der Teilnehmerländer über die Formulierung zum Punkt „gemeinsamer Kohleausstieg“ stundenlang kontrovers und heftig debattiert. Am Ende einigte man sich darauf - hauptsächlich auf Druck von Indien und China - im Abschlussprotokoll nicht den anfangs vorgesehenen Begriff phase-out (Ausstieg aus der Kohle bis 2030) zu verwenden, sondern das unverbindliche phase-down (langsame Reduzierung). Faktisch bedeutet dies nicht mehr den dringend erforderlichen Ausstieg, sondern nur noch den Abbau der Kohleförderung - sofern er überhaupt jetzt stattfindet und nicht erst in 10 Jahren. Wenigstens wurde in Glasgow - wenn auch nur auf dem Papier - den Zielen des früheren Pariser Klimaabkommens von 2015 ein Regelwerk gegeben und unter anderem beschlossen, bis 2030 die äußerst klimaschädigende Abholzung von Wäldern zu stoppen (siehe Kapitel 12). 140 Staats- und Regierungschefs hatten sich dazu verpflichtet, vier weitere Länder kamen bis Mitte 2023 dazu. Mehr als 100 Länder versprachen außerdem in Glasgow, künftig weniger Methanemissionen auszustoßen, immerhin ein kleiner Erfolg. Doch letztlich hakt es daran, dass die Maßnahmen (noch ?) viel zu schwach und Kontrollen und Sanktionen, so es sie ansatzweise überhaupt gibt, fehlen. Viele Politiker streiten das auch gar nicht ab. Deshalb forderte auch der deutsche Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck auf dem G7-Weltwirtschaftsforum im Mai 2022 in Davos beim Klimaschutz ein deutlich entschiedeneres politisches Handeln in den nächsten Jahren. "Das was wir tun", so Habeck, "ist viel zu wenig".

Ungerecht ist, dass der afrikanische Kontinent trotz seines geringen ökologischen Fußabdrucks künftig noch stärker als bisher unter den Folgen des Klimawandels, wie Überschwemmungen, Dürren, Bränden, Krankheiten oder Wüstenbildung, leiden wird (Bild 1).

 

Was nicht allgemein bekannt ist: Bei den internationalen UN-Klimaschutzgipfeln geht es um gemeinsame Ziele und Regeln zum Schutz des Klimas, doch die tatsächliche Umsetzung ist dann nicht mehr Sache der Klimakonferenzen, sondern ausschließlich Angelegenheit der Regierungen der Vertragsstaaten.

 

Afrikanische Kindergartenkinder, sie ahnen noch nichts vom Klimawandel, der vor allem ihre Heimat betrifft
Bild 1: Diese fröhlichen afrikanischen Kindergartenkinder ahnen noch nicht, wie der Klimawandel ihre Heimat verändern wird. Irgendwann werden sie es erfahren – und erleben.

Das CO2-Restbudget

Seit über 30 Jahren gibt es bereits eine internationale Klimapolitik, bisher wie erwähnt allerdings meist nur mit wenig ambitionierten gemeinsamen Abschlussvereinbarungen. Sehr viel Zeit verbleibt nicht mehr. Wenn sich die Welt nach dem Pariser Klimaschutzgipfel 2015 (COP21) tatsächlich höchstens noch um  2 °C, wenn möglich aber nur um 1,5 °C gegenüber der vorindustriellen Zeit erwärmen darf, dann dürfen zwischen Januar 2020 und 2030 bei 1,5 °C Erwärmung bis Ende dieses Jahrhunderts weltweit höchstens noch etwa 420 Milliarden Tonnen gasförmiges Kohlendioxid (420 Mrd. t CO2) in die Atmosphäre abgegeben werden. Dies wird globales CO2-Restbudget genannt (CO2 ist wichtigstes Klimagas, siehe Kapitel 4). Daraus lässt sich pro Kopf der Bevölkerung leicht errechnen, wie viel die einzelnen Staaten höchstens noch emittieren dürfen, um eine weltweite mittlere Erwärmung von 1,5 °C möglichst nicht zu überschreiten. Doch drei Jahre später waren diese Prognosen bereits wieder veraltet. Die Weltwetter-Organisation WMO gab in ihrem Bericht von Mitte Mai 2023 bekannt, dass das CO2-Restbudget auf nur noch etwa 250 Mrd. t geschrumpft sei und bereits in wenigen Jahren ganz erschöpft sein dürfte. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 66 % wird die Menschheit nach Stand 2023 schon um 2027 herum mindestens ein Jahr erleben, in dem die weltweite Temperatur um mehr als 1,5 °C über dem Normalwert des vorindustriellen Zeitalters. Bereits 2023 sieht sich die Welt bei einem mittleren Plus von 1,25 °C. Dies ist allerdings keine dauerhafte Überschreitung der im Pariser Klimavertrag vereinbarten 1,5 °C-Idealgrenze, lässt aber befürchten, dass sie im Jahr 2100 deutlich über 2 °C liegen wird. In der Tat vermeldete der EU-Erdbeobachtungsdienst Copernicus im Februar 2024, dass die globale Lufttemperatur in den vorangegangenen 12 Monaten mit 1,53 °C ständig über der 1,5°C-Grenze lag. Damit trat die im Pariser Klimavertrag 2015 festgeschriebene "erlaubte" Temperaturerhöhung von 1,5 °C bis zur Jahrhundertwende bereits 75 Jahre (!) früher ein. Die derzeitige Entwicklung dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu führen, dass die Menschheit mindestens jedes zweite Jahr mit einem neuen Wärmerekord konfrontiert sein wird. Ein überdeutliches Anzeichen für die Beschleunigung der Erderwärmung!

 

Allein im Kalenderjahr 2020 wurden weltweit fast 36 Mrd. t CO2 ausgestoßen (davon Deutschland 0,64 Mrd. t CO2, d.h. knapp 2 % der globalen CO2-Emission), 2021 waren es knapp 38 Mrd. t und 2022 mit 38,5 Mrd. sogar noch etwas mehr - wobei 2022 nur die Auswirkungen der Energiekrise eine noch höhere Emission verhinderten. Im Sektor Strom- und Wärmeerzeugung sind im Jahr 2022 die Emissionen wegen des Wechsels von Gas zu Kohle  mit 14,6 Mrd. t CO2 um 1,8 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Allein 15,5 Mrd. t CO2 wurden durch die weltweite Kohleverbrennung freigesetzt - so viel wie nie zuvor. Über die Hälfte des Kohleverbrauchs entfiel auf China, obwohl dort die strenge Corona-Politik in 2022 dämpfend auf die Kohlenachfrage wirkte. Das Jahr 2020 war das erste und bisher zugleich auch das einzige Jahr, in dem die globalen Emissionen leicht zurückgingen - aber nur wegen der weltweiten Corona-Beschränkungen und nicht etwa durch gezielte Emissionsreduzierungs-Maßnahmen der Länder.

 

Wie schwierig angekündigte Klimaziele zu erreichen sind, zeigt sich schon daran, dass die USA als einer der größten CO2-Emittenten und als großes Industrieland schon Ende 2021 ihr rechnerisches CO2-Budget ausgeschöpft hatten. Somit dürfte das Land schon seit Anfang 2022 keine klimaschädlichen Gase mehr ausstoßen. Ähnliches gilt für Kanada, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate, während Deutschland für eine  1,5 °C-Erwärmung noch ein paar Jahre Zeit hätte, China bis 2030 und die EU möglicherweise sogar bis 2033. Nur bevölkerungsreiche Länder mit gleichzeitig geringen CO2-Emissionen haben noch mehr Zeit.

Berechnungen zufolge liegt die Welt derzeit (2023) für das Jahr 2100 auf einem 2,7 bis  3 °C-Kurs. Sollten wir wirklich bei + 3 °C globaler Mittelwert landen, würde die Erwärmung in einigen Regionen Deutschlands + 5 bis 6 °C erreichen - mit derzeit noch nicht übersehbaren negativen Konsequenzen für Mensch und Natur (siehe Kapitel 7). Es sei an dieser Stelle allerdings erwähnt, dass sich bei der Vielzahl der publizierten Studien der verschiedenen Stellen und Organisationen im In- und Ausland die Ergebnisse unterschiedlich ausfallen können, schon deshalb, weil unterschiedliche Szenarien vorausgesetzt werden (siehe Anmerkung auf  der Startseite). Doch aktuelle Mess- und Rechendaten zeigen, das die früheren Langzeitprognosen nicht nur mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zutreffen, sondern eher zu vorsichtig ausgefallen sind. So gab der europäische Klimadienst Copernicus in seinem 2023 veröffentlichten Bericht bekannt, dass der Sommer des Jahres 2022 in Europa mit 1,4 °C über dem Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020 der wärmste seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen war. Das gesamte Jahr 2022 war mit 0,9 °C über dem Temperaturdurchschnitt im gleichen Zeitraum  das zweitwärmste nach 2020. Mit durchschnittlich + 6,4 °C waren auch die Sommermonate Juli bis September 2023 in der Arktis die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Das gesamte Jahr 2023 erwies sich mit einer mittleren Temperatur von - 7 °C als das sechswärmste je gemessene Arktis-Jahr. 

Nicht überraschend lagen auch die Konzentrationen der Treibhausgase in der Atmosphäre, zu denen außer CO2 noch weitere Gase zählen (siehe Kapitel 3), im Jahr 2022 auf einem neuen Rekordniveau. Und: Seit Oktober 2023 gilt als sicher, dass 2023 das wärmste Jahr weltweit seit Beginn der Aufzeichnungen sein wird. 

 

Deshalb müssen die schädlichen Klima-Emissionen so rasch wie möglich sinken, woran es in der Öffentlichkeit wohl auch keinen Zweifel mehr gibt - die Klimawandel-Leugner vielleicht ausgenommen. Ein Beispiel: Ein weiterer weltweiter massiver Verbrauch an Nahrungsmitteln dürfte laut einer neuen Studie bis zum Jahr 2100 für sich allein genommen bereits die 1,5 °C-Marke reißen; es besteht sogar die Gefahr, dass allein dadurch sogar die 2 °C-Erwärmung verfehlt wird. Um nicht missverstanden zu werden - einzig durch die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung, wobei der Fleischverzehr den größten Einfluss hat! "Wir fressen das Klima", so titelte im März 2023 die Website klimareporter.de einen aufrüttelnden Kommentar zu diesem Aspekt. Schon heute haben sich nach dem 1990 erschienenen ersten umfangreichen Teil des Sachstandberichts des 1988 gegründeten Weltklimarats IPCC die Landflächen im Mittel um 1,6 °C und die Meerestemperaturen um durchschnittlich 0,9 °C erwärmt (IPCC = Intergovernmental Panel on Climate Change; deutsch: Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen; der IPCC erarbeitet für die UN wissenschaftliche Einschätzungen zum Klimawandel mit entsprechenden Handlungsvorschlägen; er stellt selbst keine eigenen Forschungen an, sondern sammelt und bewertet Tausende veröffentlichter Arbeiten; im März 2023 hatte er seinen 6. Bericht als Synthesebericht veröffentlicht). Die Temperaturen in den Polarregionen steigen sogar mehr als doppelt so schnell wie in den Gebieten der niedrigeren Breitengrade. Schon um 2030, und nicht erst 2000, ist nach dem IPCC bei der momentanen Entwicklung eine globale Erderwärmung, also Land- und Meeresflächen zusammengerechnet, von + 1,5 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu erwarten. Dies zeigt, wie knapp die Zeit zum Handeln ist. Wir nähern uns in der Tat schon fast einer Notsituation.

 

Doch mit dem menschenverachtenden militärischen Einmarsch Russlands in die Ukraine am 24. Februar 2022 steht der Klimaschutz derzeit nicht mehr an erster Stelle der Liste unserer gegenwärtigen Krisen. Um von den bisherigen massiven Öl- und Gaslieferungen Russlands an Deutschland und andere EU-Staaten unabhängig zu werden und auch wegen der angestiegenen Preise für Öl, Gas und Elektrizität, gewann Strom aus der billigeren, aber klimaschädlichen Kohle wieder an Bedeutung, was den CO2-Ausstoß weiter ansteigen ließ. Durch die veränderte politische Lage ergaben sich neue Fragen: Was ist, wenn Russland wegen der dort  zurückgehenden Gasverkäufe an die EU-Länder noch mehr als bisher überflüssiges Gas abfackelt und so das Klima weiter stark belastet? Schon jetzt wird geschätzt, dass jährlich weltweit rund 150 Mrd. m3 Gas durch Abfackeln vernichtet wird; dies ist etwa so viel wie Deutschland derzeit jährlich an Erdgas verbraucht.

 

Die Bevölkerung (nicht nur die deutsche) leidet unter den stark gestiegenen Energiepreisen und versucht deshalb, Energiekosten im privaten Bereich durch Sparmaßnahmen in Grenzen zu halten. Zumindest dies kommt dem Klima zugute. Denn jeder einzelne Liter durch eine geringere Fahrtgeschwindigkeit oder durch verbrauchsoptimierte Fahrweise oder einfach durch Stehenlassen des Autos weniger verbrauchte Dieselkraftstoff bzw. Benzin mindert den CO2-Ausstoß um 2,65 kg (Benzin: 2,33 kg/l). Jeder Liter weniger Verbrauch an leichtem Heizöl bedeutet ebenfalls 2,65 kg weniger CO2 und jeder Kubikmeter weniger Erdgas für die Heizung 2 kg weniger CO2.

Die Auswirkung möchte ich an einem einfachen Zahlenbeispiel aus dem Kfz-Bereich aufzeigen. Geht man davon aus, dass in Deutschland zurzeit rund 50 Millionen Verbrenner-PKWs zugelassen sind und setzt man ferner voraus, dass jedes dieser Fahrzeuge künftig jede Woche 1 l Kraftstoff weniger verbrauchen wird, würde allein dies eine jährliche CO2-Minderung von ungefähr 6,25 Mio. t bedeuten. Bezogen auf die gesamte deutsche CO2-Emission aus allen Sektoren von 647 Mio. t im Jahr 2020 entspricht dies 1 %  (2021 stieß Deutschland 679 Mio. t CO2 aus, in 2022 666 Mio. t; alle Angaben nach UBA von März 2023). Dies mag auf den ersten Blick wenig erscheinen, aber jedes einzelne Prozent weniger CO2-Ausstoß hilft, die Emissions-Einsparziele zu erreichen. Leider gab es nach einem deutlichen Rückgang der Treibhausgas-Emissionen im ersten Corona-Jahr 2020 im Jahr 2021 in Deutschland wieder Emissionssteigerungen in fast allen Bereichen, wegen des erhöhten Kohleeinsatzes vor allem im Sektor Energiewirtschaft (+ 12,4 % gegenüber 2020), der allein für etwa 30 % sämtlicher deutscher Treibhausgas-Emissionen verantwortlich ist.                          

 

Man kann es wirklich nicht oft genug sagen, die Zeit drängt, denn mit jedem weiteren Jahr bis zum Greifen wirksamer Treibhausgas-Reduktionsmaßnahmen erhöht sich in der noch verbleibenden Zeit die erforderliche jährliche Reduzierung. Umso mehr Anstrengungen sind dann nötig, um die Zielverfehlungen wieder auszugleichen. In Deutschland waren 2022 mit rund 750 Mio. t die gesamten Treibhausgas-Emissionen, also neben CO2 auch Methan, Lachgas und die F-Gase (siehe Kapitel 3), mit 1,3 % (= 9,6 Mio. t)  gegenüber 2021 leicht gesunken, doch die (schwachen und deshalb nicht überzeugenden) Ziele der Bundesregierung wurden trotzdem wieder verfehlt. Um die Emissions-Zielwerte für 2030 noch erreichen zu können, müssten nun jährlich rund 6 % Emissionen eingespart werden. Ob dies realistisch ist, erscheint nach den Erfahrungen der letzten Jahre mehr als fraglich. 

Deshalb bezweifeln zunehmend immer mehr Fachleute, dass das ehrgeizige Pariser 1,5 °C-Klimaziel noch erreicht werden kann - auch wenn sie es in ihren Interviews, Vorträgen oder Veröffentlichungen so direkt nicht zum Ausdruck geben (siehe Kapitel 6 und 7). Der globale Ausstoß von CO2 durch die Verbrennung fossiler Stoffe nahm zwar (nach EDGAR 2023) im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um rund 1 % ab (in der EU ebenfalls  um 1 %, in den USA waren es 2 % mehr), doch dies ist weniger als zur Eindämmung der Klimaerwärmung nötig. Besorgniserregend sind vor allem die seit Jahren zunehmenden Methan-Emissionen der Länder mit intensiver Landwirtschaft. Beispiele Brasilien: dort entfällt etwas mehr als die Hälfte der 1,31 Mrd. t Treibhausgase des Landes auf Methan (EDGAR 2023). Trotz des normalerweise für Abkühlung sorgenden Klimaphänomens La Niňa, das zwischen 2020 und 2022 wirkte, schritt die Erderwärmung weiter voran und machte beispielsweise das Jahr 2021 damals zum  sechstheißesten seit 1900. Durch das Schwesterphänomen El Niňo, eine unregelmäßige und anomale Erwärmung des tropischen Pazifiks, wurde es ohnehin überall wärmer. Um einen deutlich höheren Anstieg als + 1,5 °C bis 2100 zu vermeiden, müssten die weltweiten CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 um 48 % gegenüber dem Stand von 2019 sinken. Selbst bei einer Erwärmung von + 2 °C müssen laut IPCC von März 2023 die Emissionen bis 2040 halbiert werden und bis 2070 auf Netto-Null sinken. Beides sind äußerst ehrgeizige Herausforderungen.

Die Politik hinkt beim Klimawandel den jahrelangen mahnenden Aussagen der Klimaforscher nach wie vor deutlich hinterher. Dabei kam es schon ab 1750 nach Aussage des IPCC zu ersten Anzeichen einer Zunahme der Treibhausgase in der Atmosphäre. Jahrzehnte sind bereits verstrichen, seit Klimaexperten anfingen, immer wieder besorgt auf das Risiko und die Konsequenzen einer übermäßigen Erderwärmung hinzuweisen. Der IPCC hatte schon in seinem ersten Bericht im Jahr 1990 eindringlich vor den Folgen des Klimawandels gewarnt. Heute wird eingesehen, dass die Forscher in den späten 1980er- und frühen 1990er-Jahren keineswegs übertrieben, sondern mit ihren Prognosen eher noch vorsichtig waren. Mittlerweile sind die ersten Vorhersagen der Wissenschaftler von damals bittere Realität geworden, viele wurden sogar übertroffen. Hätten die Regierungen der Länder schon früher ernsthafte CO2-Minderungen eingeleitet, wäre das globale 1,5 °C-Ziel vielleicht noch einzuhalten gewesen. Denn rund die Hälfte der von der Menschheit seit 1850 produzierten CO2-Menge wurde erst nach 1990 emittiert, etwa ein Fünftel sogar erst seit dem Jahr 2009.

 

Befürworter, Gleichgültige und Gegner des Klimawandels

Der Klimawandel ist heute alltägliches Top-Thema in allen Medien. Doch noch vor etwa 10 - 15 Jahren war die Situation in der Öffentlichkeit von breitem Desinteresse geprägt. Selbst erlebte Beispiele:

→  Renommierte überregionale Tageszeitungen boten damals Klimaskeptikern, Klimaleugnern und den sogenannten Querdenkern durch die häufige Verbreitung ihrer obskuren Vorstellungen jahrelang ein Podium, das einen großen Teil der Leserschaft verunsicherte und möglicherweise sogar zu neuen Klimawandel-Skeptikern machte. Versuchte man, Redaktionen und die Leserschaft durch Leserbriefe auf die tatsächlichen Fakten hinzuweisen, wurden solche Zuschriften nur stark gekürzt oder überhaupt nicht wiedergegeben.

→  Als ich im Jahr 2011 einen Einladungsvortrag zum Thema  „Müssen wir uns über unser Klima sorgen?“ hielt, zeigte sich auffälliges Desinteresse, denn im Vortragsraum saßen gerade mal vier Zuhörer. 

→  Im Herbst 2015 kündigte eine Volkshochschule in ihrem Programm meinen zweiteiligen Kurs „Der Klimawandel – echte Bedrohung der Menschheit oder übertriebene Panikmache?“ an. Die Veranstaltung musste abgesagt werden, nachdem sich dafür nur zwei Personen eingeschrieben hatten.

 

Demonstration junger Menschen, Klimawandel, Fridays for Future
Bild 2: Protestumzüge in vielen Städten vor allem mit jungen Menschen machen die Bevölkerung auf die Klimaproblematik aufmerksam. Bild: pixabay CC 452316

Erst mit der Gründung von „Fridays for Future“ im August 2018 durch die schwedische Schülerin Greta Thunberg - sie relativierte im Herbst 2023 die Verbrechen der Hamas in Israel, rief zu Anti-Israeldemonstrationen auf und steht seitdem massiv in der Kritik - begann ein längst fälliger Denkprozess (Bild 2). Die soziale Jugendbewegung macht sich zwar mit ihren Forderungen zum Stopp der Erderwärmung nicht nur Freunde, weil bei ihr oft die ökonomische Konsequenz, z.B. der Verlust von Arbeitsplätzen, zu wenig Beachtung findet. Doch ihr Einsatz, Mut und Durchhaltevermögen verdient Achtung und Bewunderung. Denn die Aktionen von mehreren Klima-Bewegungen haben in der Öffentlichkeit durchaus ein Umdenken bzw. wenigstens ein Nachdenken  bewirkt und sie für das Klimathema sensibilisiert. Teilweise noch im Teenager-Alter dürften die meisten Aktivisten und ihre Sympathisanten meiner Ansicht nach zwar die überaus komplexen physikalischen und chemischen Zusammenhänge unseres Klimasystems kaum vollständig verstehen, aber sie ahnen sehr wohl, wie real und nahe die Bedrohung ihrer eigenen Zukunft geworden ist. Ihre ständige Forderung, wissenschaftliche Fakten endlich anzuerkennen und diesen entsprechende Taten folgen zu lassen, ist nicht nur berechtigt, sondern längst überfällig. Wenn man Emissionsdaten vergleicht, wird man feststellen, dass die globalen Treibhausgas-Emissionen trotz aller Appelle und Warnungen der Wissenschaftler zwischen 1990 und 2022 nicht etwa  abgenommen haben oder wenigstens gleich blieben, sondern um 62 % zunahmen.  Da ist es zumindest ein "Fingerzeig", dass Deutschland im gleichen Zeitraum seine Treibhausgas-Emissionen in allen Sektoren um 37 % reduzieren konnte (EDGAR, 2023). Das ist weniger als nötig, zeigt aber den noch skeptischen Ländern dieser Welt, dass Einsparungsmaßnahmen bei den Emissionen nicht umsonst sind.

Nicht zu Unrecht warnte die Klimaaktivistin Aimée van Baalen von der Bewegung „Last Generation“ auf Einladung der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) die Delegierten im November 2022 in Magdeburg mit folgenden Worten: „Beim Klimaschutz genügt es nicht, möglichst viel zu tun. Erst wenn wir tatsächlich genug tun, um die Klimakipppunkte nicht zu überschreiten, sind wir sicher. Anderenfalls setzen wir eine Abwärtsspirale in Gang, es kommt zu unaufhaltsamen Kettenreaktionen, die die Erderwärmung unkontrollierbar verstärken. Die dadurch ausgelösten Umweltveränderungen werden die Menschheit über Generationen, wenn nicht sogar Jahrtausende nicht mehr in den Griff bekommen“ (Van Baalen, 2022).

 

Zahlreiche Zweifler, Egoisten, Querdenker, Mitglieder und Funktionäre der AfD, der frühere US-Präsident Trump und sogar Lobbyvereine von Klimaleugnern bestreiten es erstaunlicherweise noch immer, dass der derzeitige Klimawandel fast vollständig von Menschen verursacht wird. Nicht selten wird sogar infrage gestellt, dass er überhaupt stattfindet - etwa mit dem Argument, es habe ja im letzten oder vorletzten Winter viel geschneit. Leider lassen sich diese Personen - ihre Zahl geht glücklicherweise zurück - nicht einmal durch grundlegende physikalische und chemische Fakten überzeugen, ignorieren die wissenschaftlichen Erkenntnisse und basteln sich aus zufällig passenden Beobachtungen ihr eigenes Klimasystem zusammen. Sie unterscheiden vor allem nicht zwischen den Auslösern der früheren natürlichen Klimawandel, bei denen die Menschheit noch gar nicht existierte, und den Ursachen des jetzigen anthropogenen Klimawandels als Folge der massiven fossilen Energienutzung. Der durch die Anti-Haltung entstandene Schaden ist beträchtlich, denn er hat die wichtige Klimapolitik um viele Jahre verzögert.

Nicht nur  Politiker, Privatpersonen und Vereine zählen zu den Klimaleugnern, sondern auch große Energiekonzerne wie z.B. der US-amerikanische Ölriese ExxonMobil (Otto, 2019, Latif, 2020). Dem Unternehmen war nämlich schon in den 1970er-Jahren sehr genau bekannt, dass es mitverantwortlich für den zu erwartenden Klimaverlauf ist. Trotzdem behauptete es - wahrheitswidrig - immer wieder, dass ein menschgemachter (anthropogener) Klimawandel wissenschaftlich nicht zu beweisen ist und unterband so den Beginn rechtzeitiger Maßnahmen zur Eindämmung der Erderwärmung. 

Deshalb wurde ExxonMobil  im Oktober 2018 als größter börsennotierter Ölkonzern der Welt von der New Yorker Staatsanwaltschaft angeklagt, weil er die Weltöffentlichkeit und Anleger über Jahrzehnte hinweg bewusst getäuscht hat (mehr zu Klimaklagen in Kapitel 16). Dabei hatte das Unternehmen intern selbst die Forschungen über die Folgen des Klimawandels vorangetrieben, nach außen hin leugnete es trotzdem die Zusammenhänge. Etwa 20 Jahre lang schaltete ExxonMobil  in der New York Times  Woche für Woche Anzeigen contra Klimawandel, in denen es von Begriffen wie Wissenslücken, hoher Grad an Unsicherheit, unbewiesene Theorien usw. nur so wimmelte. Erst 2006 änderte der Konzern mit einem neuen Geschäftsführer auf Druck der Anleger und der Öffentlichkeit endlich seine Klimapolitik, beendete Zuwendungen an klimaskeptische Denkfabriken, investierte in ökologische Projekte und schlug sogar eine CO2-Steuer vor. 

Ende Dezember 2022 machte ExxonMobil  erneut von sich reden, als es vor dem EU-Gericht in Luxemburg (EuG) Klage gegen die EU erhob. Das US-Unternehmen wehrt sich gegen die Absicht der EU, besonders hohe Gewinne abzuschöpfen, die bei Öl- und Gasunternehmen wegen der Energiekrise angefallen sind. Mehr zum Thema "Recht und Klimaschutz" liest man in Kapitel 16.

Bei der Weltklimakonferenz COP28 in Dubai war auch der Chef von ExxonMobil  unter den Teilnehmern, nur einer von rund 2.400 zugelassenen Klima-Skeptikern. Zu ihnen muss auch der Präsident von COP28 und Chef des Ölkonzern Adnoc,  Al-Dschaber, gezählt werden, ebenso wie der russische Präsident Putin, der  während der COP28 im benachnbarten Emirat Abu Dhabi versuchte, den Ausstieg aus den fossilen Energien zu verhindern.            

 

Ziele von klimawandel-report.com

Mit dieser Website möchte ich mit den immer noch kursierenden Missverständnissen und Falschmeldungen aufräumen und die Besucher mit den Tatsachen des Klimawandels und seiner Folgen vertraut machen. Panik auslösen will ich jedoch trotz aller berechtigten Skepsis über das Erreichen der Pariser Klimaziele nicht. Ich denke, dass mit dieser Website das Verständnis gegenüber den auf uns zukommenden unpopulären Maßnahmen zum Klimaschutz, wie z.B. die jährliche Erhöhung des CO2-Preises, zunehmen wird (siehe Kapitel 13). Ich positioniere mich zwischen den Klimaforschern mit ihrem großen Expertenwissen und modernsten Klima- Berechnungsmethoden, aber für die Öffentlichkeit nicht immer verständlichen Fachveröffentlichungen und jenen Journalisten und TV- und Radiomoderatoren, die den Klimawandel in ihren Sendungen thematisieren, selbst aber keine Klima-Experten sind. Dazu ein anschauliches Beispiel dafür, wie schnell die Öffentlichkeit durch eine zu oberflächliche, missverständliche oder falsche Berichterstattung getäuscht wird: Eine bekannte auflagenstarke süddeutsche Tageszeitung vermeldete im März 2023, dass die Verbrennung von E-Treibstoffen (E-Fuels, synthetische Treibstoffe) in Verbrennungsmotoren genauso viel umweltschädliche Abgase erzeugt wie die Verbrennung von fossilen Kraftstoffen. Es stimmt zwar, dass auch E-Kraftstoffe wie E-Diesel und E-Benzin bei der motorischen Verbrennung das klimaschädliche Kohlendioxid (CO2) erzeugen, allerdings nur so viel, wie bei ihrer Herstellung aus der Luft (oder aus Industrieabgasen) aufgenommen wurde. Somit wird auch kein neues CO2 frei. Deswegen gelten E-Fuels als klimaneutral, ganz im Gegensatz zu fossilem Öl, Diesel oder Benzin. Mein korrigierender Leserbrief dazu an die Redaktion wurde übrigens nicht abgedruckt, ein daraufhin an die Chefredaktion gerichtetes Schreiben nicht beantwortet.

 

Sachlich und ohne Schlagwörter und Worthülsen will ich die Klimawandel-Verharmloser zum Nachdenken bringen. Bewusst verzichte ich auf die Wiedergabe von oft gezeigten aufrüttelnden, inzwischen aber fast schon abstumpfenden Fotos. Also keine Bilder von Eisbären, die auf einer winzigen Eisscholle im sonst weitgehend eisfreien Nordmeer treiben, keine wasserumspülten Häuser und Touristik-Hotels in Ufernähe, die durch den ansteigenden Meeresspiegel heute bereits im Wasser stehen und verlassen wurden, keine der über 60.000 bei den verheerenden Buschbränden in Südost-Australien zwischen Ende 2019 bis zum Frühjahr 2020 ums Leben gekommenen, schwer verletzten oder vertriebenen Koalas (insgesamt sollen in Australien rund 3 Milliarden Tiere getötet oder vertrieben worden sein), keine absterbenden Korallenlandschaften, keine toten Fische, die sich nicht rechtzeitig an die schleichende Wasserversauerung und die höheren Meerestemperaturen anpassen konnten.

 

Ich wünsche, dass meine Darstellung durch die Vermittlung von Fachwissen dazu beiträgt, noch mehr Neugier und Interesse zu wecken und damit den menschgemachten Klimawandel besser zu verstehen und als Tatsache zu akzeptieren. Die Diskrepanz vor der wir stehen ist enorm. Auf der einen Seite darf bis zur Durchführung (mit einem Beschluss allein ist es nicht getan, noch weniger mit einer Vorlage oder einem Vorschlag) effizienter Emissionsreduzierungen keine Zeit mehr verstreichen, auf der anderen Seite sehe ich derzeit immer noch enorme Vorbehalte, Skepsis sowie Proteste zahlreicher Menschen, die den Klimawandel anzweifeln oder Gegenmaßnahmen dazu für übertrieben halten (siehe auch unter "Epilog" nach Kapitel 16). Es wird endlich Zeit, die Aussagen der Klimaforscher nicht mehr als unglaubwürdig und ihre Schlussfolgerungen als falsch oder Panikmache anzusehen. Ein Beispiel, welche Folgen eine derartige Haltung haben kann, sehe ich in der verheerenden Megaflut-Katastrophe im Juli 2021 im Westen Deutschlands an der Ahr und Erft mit über 180 Toten, Hunderten von Verletzten und Schäden in Milliardenhöhe. Denn der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte damals bereits in den Tagen vor der Flut deutliche Hochwasserwarnungen ausgesprochen, doch die Warnungen der Meteorologen wurden nicht ernst genommen, missverstanden, nicht geglaubt oder nicht schnell genug an die zuständigen Krisen- und Katastrophenstellen weitergeleitet. Schäden ganz anderen Ausmaßes richtete im Sommer 2022 der ungewöhnlich starke Monsunregen im südasiatischen Pakistan an. Er setzte etwa ein Viertel der Landesfläche unter Wasser und verursachte fast 1.400 Todesfälle. Dies ist aber erst der Beginn ...

 

Ein typisches Beispiel für die mitunter geringe oder fehlende Bereitschaft von Menschen, Unangenehmes zu akzeptieren und sich bei weltweiten Problemen solidarisch zu zeigen, erkennt man in der anfangs mäßigen Impfbereitschaft weiter Bevölkerungsschichten in Deutschland während der Covid-19-Pandemie ab Mitte 2021 und an den vielen Demonstrationen von Impfverweigerern, die ihren Verdruss überdeutlich artikulierten. Viele Menschen nahmen es offensichtlich recht gelassen hin, dass im Zusammenhang mit Covid-19 allein bis Ende April 2022 weltweit über sechs Millionen Menschen starben. Wenn jedoch die Erderwärmung nicht gestoppt oder zumindest entscheidend verlangsamt wird, drohen ganz andere Todeszahlen. Es könnte zu gewaltigen Migrationsbewegungen und sogar zu kriegerischen Auseinandersetzungen mit Klimaflüchtlingen kommen, die ihre unbewohnbar gewordene Heimat verlassen müssen und gezwungen sind, woanders sicheren Lebensraum zu finden. Vorsichtigen Abschätzungen zufolge könnten dies bis 2050 schon über 200 Millionen Menschen sein. Und es gibt noch eine weitere Folge: Der Hunger in der Welt wird weiter zunehmen. Schon im Frühsommer 2022 litten nach einer Schätzung der Welthungerhilfe WHO über 800 Millionen Menschen an Hunger, unter anderem auch wegen des Kriegs in der Ukraine. Dies bedeutet, dass schon jetzt jeder Zehnte der Weltbevölkerung nicht ausreichend zum Essen hat. 

 

An unsere Enkel denken: was wir heute im Überfluss verbrauchen, wird in Zukunft fehlen

Rechtzeitige und weltweit abgestimmte Maßnahmen zur Vermeidung einer echten Klimakatastrophe und nicht nur einer Klimakrise sind deshalb die weitaus besseren und aus meiner Sicht die einzig denkbaren Alternativen, auch wenn sie leider drakonisch ausfallen müssen. Denn nur ein bisschen langsamer und etwas weniger Autofahren, nur weniger Urlaubsflüge, nur die Anschaffung eines E-Autos anstelle eines Verbrenners, nur etwas reduzierter Fleischverzehr, nur eine bessere Häuserisolierung, nur mehr Photovoltaikanlagen auf den Dächern und nur mehr Windkraftanlagen im Land wird nicht ausreichen – vielmehr muss vieles gleichzeitig passieren (siehe Kapitel 13). Doch ein noch so starker Ausbau von Wind- und Solaranlagen (zumindest in Deutschland) reicht schon deswegen nicht, weil bei Windstille bzw. im Winter nicht genügend Strom erzeugt wird, also nach wie vor zusätzliche Backup-Gaskraftwerke benötigt werden. Erdgas ist aber alles andere als ein umweltfreundlicher Energieträger, denn bei seiner Verbrennung entstehen im Vergleich zur Erdölverbrennung bestenfalls 20 % weniger Kohlendioxid. Vor allem wird das stark klimaschädliche Methan freigesetzt, das den Treibhauseffekt und damit die Erderwärmung verstärkt. Dazu kommt, dass Methan nicht erst bei  der Verbrennung von Erdgas in die Luft gelangt, sondern schon bei der Herstellung und dem Transport. Ein möglichst schneller Umstieg auf grünen Wasserstoff ist deshalb für mich unerlässlich, auch wenn er wegen der derzeitigen geringen Produktionsmenge relativ teuer und seine Herstellung extrem energieaufwändig ist.

 

Ich baue darauf, dass Menschen im Kollegen-, Bekannten- und Freundeskreis die Erderwärmung künftig öfters in den Mittelpunkt ihrer Gespräche stellen. Ich wünsche mir, dass Eltern und Großeltern, auch wenn sie - wie ich selbst - die Auswirkungen der Klimakrise aus Altersgründen nicht mehr selbst erleben werden, das erworbene Wissen in ihren Worten an ihre Kinder und Enkel weitergeben (siehe  Startseite). Ich wünsche mir ferner, dass Lehrer und Dozenten www.klimawandel-report.com für ihren Unterricht nutzen. Die Bevölkerung sollte bei künftigen Wahlen besser darauf achten, dass ihren Volksvertretern der Klimaschutz ein echtes Anliegen ist. Bloße Alibi-Aussagen sind nicht hilfreich. Es ist außerdem höchste Zeit, ein eigenes Unterrichts- bzw. Studienfach „Klimawandel“ an den Schulen und Universitäten zu etablieren. Nur dann kann bei den kommenden Generationen frühzeitig ein solides Klimabewusstsein und ein Verständnis für die Maßnahmen zum Klimaschutz entstehen. 

 

Fazit 

Eines ist klar: Einen weiteren Anstieg der Temperaturen wird die Erde als einziger bewohnter Planet unseres Sonnensystems mit Sicherheit überstehen, was sie in ihrer frühen Geschichte wiederholt bewiesen hat (siehe Kapitel 5). Doch diesmal geht es darum, zu prognostizieren, wie schwerwiegend die Langzeit-Auswirkungen auf die Menschheit und auf die Natur auf unserem massiv übervölkerten Planeten sein werden. Solange die Erde nur mäßig besiedelt und noch ohne Industrie war, blieb umweltwidriges Verhalten ohne spürbare Auswirkungen. Heute, bei acht Milliarden Menschen mit zunehmender Tendenz, globaler Industrialisierung, intensiver Energie- und Landwirtschaft und unserer Art zu leben und unsere Freizeit zu verbringen, gilt dies nicht mehr. Gefragt sind vielmehr Genügsamkeit und ein Abschied vom ständigen Wachstumsstreben der Gesellschaft - und zwar weltweit. Handeln wir doch unseren Kindern und Enkeln zuliebe. Die Situation ist zwar ernst, doch es gibt auch keinen triftigen Grund zur Annahme, dass eine folgenschwere Klimakatastrophe unausweichlich ist. Allerdings darf bis zum Umsetzen wirksamer Maßnahmen durch die Weltengemeinschaft nicht mehr viel Zeit verstreichen. Und: die Selbstzufriedenheit gegenüber der Klimakrise muss aufhören.

 

Uns Menschen wird durch die seit mehreren Jahren anhaltende Mehrfachkrise leider sehr viel zugemutet - fortschreitender Artenschwund, Arbeitslosigkeit, Wohnungsknappheit, Inflations- und Zukunftsängste, finanzielle Sorgen vor allem im Alter, Hungerkrisen in vielen Ländern, umstrittene Corona-Politik, ins Stocken geratene Globalisierung, Lieferketten-Unterbrechungen, brutaler Krieg in der Ukraine und seit Herbst 2023 im Gaza-Streifen mit allen Auswirkungen, hohe Verbraucher-, Immobilien-, Miet- und Energiepreise, unsichere Versorgung mit Medikamenten und wichtigen Rohstoffen und Produkten usw. usw. Nicht wenige von uns geraten dadurch von einem Erschöpfungszustand in den nächsten - oder werden zum Selbstschutz einfach gleichgültig.

So hart es sich anhört, die Klimafrage tangiert uns vor allen anderen Krisen am meisten. Sie könnte zur Überlebensfrage der Menschheit werden.

 

Horst Köhler, Friedberg

 

Online am 25. April 2022; erfolgte Aktualisierungen am: 10.9.2022, 28.10.2022, 20.11.2022, 1.2.2023, 22.3.2023, 24.4.2023, 15.6.2023, 10.8.2023, 20.10.2023, 23.11.2023, 14.12.2023, 16.3.2024

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